Freitag, 27. Oktober 2017

Lagos

Wir fahren ein paar Meilen Richtung Westen nach Lagos. Das Geschichtsbuch sagt Lagos war der Hafen, von dem die portugiesischen Entdecker hinaus in die weite Welt segelten. Der Hafen liegt in einer Bucht und bieten gewöhnlich perfekten Schutz vor den Wellen des Atlantiks. Heute leider nicht: Ein Azorentief und Hochdruck im Mittelmeer sorgen für eine Wetterlage die in der Strasse von Gibraltar viele Wind aus Osten produziert: "Levanter". Von dem Wind bekommen wir nicht viel ab, aber die Wellen klatschen hier an die Küste und machen die Einfahrt des Hafens zeitweise unpassierbar :



Wir müssen noch ein wenig Zeit vertrödeln bis genug Wasser auf der Barre vor der Einfahrt steht, bevor wir einlaufen können, also fahren wir an der Felsenküste entlang bis zum Kap Ponta de Piedada:

Von weit draussen sieht es nicht so spektakulär aus, am nächsten Tage besichtigen wir das Kap bei einem Spaziergang. Entlang des Weges gibt es Felsen, Grotten und Felsentoren ohne Ende :




Hier der Blick nach Westen nach Sagres (ja, so wie das Bier hier heißt) und zum Cabo Sao Vicente, der süd-westlichste Punkt Portugals.

und weil wir hier an der Felsenalgarve sind gibt es natürlich noch mehr Felsen, Felsentore und Grotten :




Heute sieht die Einfahrt von Lagos wieder ganz friedlich aus :
In der Stadt :






Portimao...

... liegt in einer natürlichen Bucht am Rio Arade, hat einen Hafen mit guter Infrastruktur wo wir das Schiff auch überwintern lassen:





Ansonsten ist Portimao aber wie Malle auf portugiesisch. Jetzt im Oktober zum Glück nicht mehr so überlaufen :


Aber etwas weiter durch am Strand findet man doch ein paar schöne Ecken:



Samstag, 15. Juli 2017

Die Überfahrt nach Portugal ...

... muss noch etwas warten. Es pustet ordentlich aus Nordosten, also daher wo wir hin wollen:



480 sm aufkreuzen mach keinen Spass, Wir warten ein paar Tage, dann ergibt sich ein kleines Zeitfenster in dem der Wind  auf N,  unterwegs sogar auf NNW-NW dreht, so dass wir direkten Kurs auf Portimao an der Algarve nehmen können. Bis dahin vertreiben wir uns auf der Insel die Zeit.

Das Ziel ist die Levada do Alecrim. Hier irgendwo ist der Einstieg

Etwas versteckt gelegen und ohne Hinweisschilder, die ganzen Touris sollen doch nach Rabacal abbiegen. Nach zwei Fehlversuchen haben wir die Levada gefunden und sind fast alleine unterwegs:




Nach ca 3 km Fussmarsch ended der Weg. Hier beginnt die Levada am Fusse einer Kaskade von Wasserfällen :







Sonntag, 11. Juni 2017

Die verlassenen Inseln

sie heissen richtig Ilhas Desertas. Es sind drei Inseln knapp 18sm von Madeira entfernt.Ausser ein paar Wildhütern wohnt dort niemand.  Die Inseln liegen in einem Naturschutzreservat. Das Reservat ist angelegt worden um den letzten Exemplaren einer vom aussterben bedrohten Robenart, den Mönchsrobben, eine Zuflucht zu geben. Aktuell sollen auf den Ilhas Desertas ca 40-50 dieser Robben leben. Mit einer Genehmgung dürfen wir dorthin und in einer Bucht übernachten.


Hier soll unsere Ankerbucht sein, die Seekarten sind eindeutig, das GPS stimmt. Wir tasten uns vorsichtig unter Motor an die Küste :

Angekommen. Hinter einem kleinen bei Hochwasser überspültem Riff und einer kleinen Insel , öffnet sich tatsächlich dicht an den steilen Felsen der Insel ein Bucht :


Das Wasser ist hier kristallklar, in der Bucht selber ist es 15m tief und man kann trotzdem den Boden sehen.



Die Bucht ist gegen den N-NE Wind und den Schwell gut geschützt. Wir sind hier ganz alleine,  es ist total ruhig und nach einer halben Stunde läst sich tatsächlich die erste Mönchrobbe  blicken :


Nach ein paar Luftzügen taucht sie wieder ab, kommt aber regelmäßig alle 5 - 10 Minuten an der gleichen Stelle zum Luft holen wieder auf.



Abends dreht der Wind auf Südwest, was aber gar nicht zur Wetterlage mit Wind aus Nordost passt. Hinter der steilen Küste der Insel bilden sich große Wirbel. Weit draußen auf dem Wasser kann mann sehen wo die Luft in einer schmalen Zone von oben senkrecht aus das Wasser prallt und sich dann in zwei Richtungen verteilt. In der Ankerbucht sind es auf einal 4-5 Windstärken aus der "falschen" Richtung:


Abends geht  die Sonne über Madeira unter :


Es wird schnell dunkel und von hier draußen lassen sich die Lichter von Madeira gut beobachten.

Am nächsten Morgen verlassen wir die Inseln frühzeitig. Es ist Samstag und die Touri-Boote kommen aus Funchal. Es wird laut in der Bucht und mit der Beobachtung von Robben ist es nun vorbei. Von verlassenen Inseln kann zumindest heute keine Rede mehr sein. Auf der Rückfahrt kommen uns zahlreiche Segelboote entgegen und geben uns Gewissheit, das  richtige Timing getroffen zu haben.

Schon auf der Hinreise zu den Ilha Desertas haben wir Delphine und den Blas eines Wales beobachten können. Auf der Rückreise nach Madeira werden wir von einer Delphinschule mehrere Minuten lang begleitet :





Der "Delphinköder" am Bug der Way of Life hat wieder gut funktioniert.