Sonntag, 11. Juni 2017

Die verlassenen Inseln

sie heissen richtig Ilhas Desertas. Es sind drei Inseln knapp 18sm von Madeira entfernt.Ausser ein paar Wildhütern wohnt dort niemand.  Die Inseln liegen in einem Naturschutzreservat. Das Reservat ist angelegt worden um den letzten Exemplaren einer vom aussterben bedrohten Robenart, den Mönchsrobben, eine Zuflucht zu geben. Aktuell sollen auf den Ilhas Desertas ca 40-50 dieser Robben leben. Mit einer Genehmgung dürfen wir dorthin und in einer Bucht übernachten.


Hier soll unsere Ankerbucht sein, die Seekarten sind eindeutig, das GPS stimmt. Wir tasten uns vorsichtig unter Motor an die Küste :

Angekommen. Hinter einem kleinen bei Hochwasser überspültem Riff und einer kleinen Insel , öffnet sich tatsächlich dicht an den steilen Felsen der Insel ein Bucht :


Das Wasser ist hier kristallklar, in der Bucht selber ist es 15m tief und man kann trotzdem den Boden sehen.



Die Bucht ist gegen den N-NE Wind und den Schwell gut geschützt. Wir sind hier ganz alleine,  es ist total ruhig und nach einer halben Stunde läst sich tatsächlich die erste Mönchrobbe  blicken :


Nach ein paar Luftzügen taucht sie wieder ab, kommt aber regelmäßig alle 5 - 10 Minuten an der gleichen Stelle zum Luft holen wieder auf.



Abends dreht der Wind auf Südwest, was aber gar nicht zur Wetterlage mit Wind aus Nordost passt. Hinter der steilen Küste der Insel bilden sich große Wirbel. Weit draußen auf dem Wasser kann mann sehen wo die Luft in einer schmalen Zone von oben senkrecht aus das Wasser prallt und sich dann in zwei Richtungen verteilt. In der Ankerbucht sind es auf einal 4-5 Windstärken aus der "falschen" Richtung:


Abends geht  die Sonne über Madeira unter :


Es wird schnell dunkel und von hier draußen lassen sich die Lichter von Madeira gut beobachten.

Am nächsten Morgen verlassen wir die Inseln frühzeitig. Es ist Samstag und die Touri-Boote kommen aus Funchal. Es wird laut in der Bucht und mit der Beobachtung von Robben ist es nun vorbei. Von verlassenen Inseln kann zumindest heute keine Rede mehr sein. Auf der Rückfahrt kommen uns zahlreiche Segelboote entgegen und geben uns Gewissheit, das  richtige Timing getroffen zu haben.

Schon auf der Hinreise zu den Ilha Desertas haben wir Delphine und den Blas eines Wales beobachten können. Auf der Rückreise nach Madeira werden wir von einer Delphinschule mehrere Minuten lang begleitet :





Der "Delphinköder" am Bug der Way of Life hat wieder gut funktioniert.

Sonntag, 4. Juni 2017

Pico do Arieiro

Wir wollen auf den höchsten Berg Madeiras dam Pico do Arieiro.

Wir starten wieder von der Halbinsel Sao Lourenco, von wo man die Nordost- und Südostküste Madeiras gleichzeitig sehen kann :



Unterwegs gibt es wieder Lorbeerwald, manchmals riecht es aber verdächtig nach Eukalyptus.


Geschafft, wir haben die 1810m des Arieiro erreicht :

War ganz schön anstrengend ... für den Panda 😉😉😉




Nach dem wir etwas gewartet haben reisst die Wolkendecke etwas auf und wir können von hier oben aus die Nachbarinseln Madeiras sehen. Santo Porto ist ca. 30sm entfernt.



Auf der Rückfahrt sehen wir noch die Ilhas Desertas :


und die Halbinsel Sao Lourenco von oben


Die Unterwasserwelt

Wir haben Madeira vom Atlantik aus gesehen, entlang der  Küsten, in den Städten, in den Wäldern, in den Bergen, von den Bergen, über den Wolken, unterhalb und in den Wolken.

Genug verzaubert ? 
Nein, Madeira verzaubert auch Unterwasser. 

Nicht per Zufall, sondern mit voller Absicht habe ich die Tauchausrüstung auf der Way of Life parat. Da trifft es sich gut das unmittelbar in unserem Yachthafen eine kleine aber gut geführte Tauchbasis zum Tauchen einlädt und mir mit einer gefüllten Pressluftflasche und etwas Blei aushilft.

Es gibt ein nettes Hausriff und mit einem Boot fährt die Tauchbasis Tauchplätze rund um die Halbinsel Sao Lourenco an. Da bin ich doch dabei.




Was gibt es hier alles zu sehen ?

Der hier ist ein Meerpfau:

Das hier sind zwei Neon-Riffbarsche :

Papageifisch :

Einen ganzen Schwarm Mönchsriffbarsche :

Einen Drückerfisch:

Der Kollege hier ist ein Sepia eine Art der zehnarmigen Tintenfische

Ohne Bildnachweis gab es noch Drachenkopf, Kugelfisch, Grüner Eidechsenfisch, Sägebarsch, Meerbarbe, Trompetenfisch,  Röhrenaale, Baracudas, Barsche und Octopuss zu sehen.

Lorbeerwald und Rhododendronpark

Wir sind unterwegs an der Nordostküste Madeiras. Dieser Ort hier heisst Faial.

An den Aussichtspunkten tummeln sich auch die Madeiraeidechsen auf den Steinen:

Der hier wollte als neues Haustier adoptiert werden oder zumindest mal nach der Uhrzeit fragen:


Von hier fahren wir wieder landeinwärts und besuchen einen Levadawanderweg welcher uns durch Lorbeerwälder und an Rhodrodendronbäumen vorbeiführt :





Hin- und wieder riecht es recht starkt nach Eukalyptus. Tatsächlich haben sich auf Madeira zahlreiche Eukalyptusbäume eingeschlichen :

Zur "Stärkung" gibt es entlang dieses Wanderweges zahlreiche wilde Erdbeeren :

Paul da Serra und Levadawanderung

Mit dem Mietwagen geht es zur Hochebene Madeiras im Westteil der Insel. Da wollen wir hinauf:
 

Unterwegs geht es über kleine aber asphaltierte Strassen :
 
und unzählige Tunnels:

Oberhalb der Wolken gibt es nur noch strahlend blauen Himmel. Statt Hortensien-Blau wie auf den Azoren sind hier auf Madeira die Berge Ginster-Gelb :

Wir finden aber auch weitere auf Madeira typische Blumen überall am Strassenrand.


Die hier heißen Blauer Natternkopf, Madeira ist ganz stolz darauf, daher auch "Stolz von Madeira" genannt:

Weiter kommen wir an zahlreichen Wasserfällen vorbei :



Hin und wieder kreuzt eine Levada die Straße. Levadas sind die Bewässerungskanäle Madeiras, mit welchem das Wasser aus dem regenreichen Norden der Insel an die sonnige und trockene Südküste transportiert wird. Die Fußwege zum Bau und Unterhalt der Kanäle werden heute als Wanderwege benutzt.

Von der anderen Seite der Hochebene treibt der Nordwind Wolken gegen die Berge. Manchmal schwapt auch etwas über :

Oben angekommen sieht die Hochebene so aus :


An dieser Stelle hier beginnt das ca. 12km lange Tal Riberia da Janala, welches bis hin an die Nordwestküste Madeiras führt. Hier entspringt auch der gleichnamige Fluss, dessen Quellen auch zahlreiche Levadas speissen und hier besucht werden können.
Unterwegs führt der Weg entlang dieser Levadas durch den Baumheidewald. Anfangs sieht der Weg noch ganz gut aus:

Später dann etwas holpriger :

Hin und wieder gibt es  ein paar Wasserfälle zu bestaunen :


Zum Schluß wird der Weg doch etwas schmaler :

Bis wir dann an einem Quelltopf kommen, in welchem sich zahlreiche einzelne Wasserfälle und Rinnsäle sammeln :


Der hier, ein Madeira Buchfink, will auch etwas von unserem wohlverdientem Brot abhaben :