Sonntag, 29. Mai 2016

Viano do Castello und Porto

Auf dem Weg nach Porto lag noch Viano do Castello im Weg. Ein Ort mit vielen kleinen Gassen, Plätzen und Straßencafes. :



Wer hat denn diese Brücke über den Fluß Lima gebaut ?


Der Gustave wars und zwar der Gustave Eiffel, bekannt von gleichnahmigem Turm in Paris.

Weiter gehts nach Porto.



Porto liegt am Fluss Douro. Flussaufwärts schliessen sich ausgiebiege  Anbaugebiete für Weintrauben an, die zur Herstellung von Portwein Verwendung finden. Neben vielen Weinkellern und viel Portwein gibt es in Porto auch Brücken. Diese hier "Ponte Luzi I" ist sehr bekannt :


Und wer hat dese Brücke gebaut ? Nein, es war diesmal nicht der Gustave sondern Schüler vom Gustave Eiffel. Vom Stil her ist denen aber nicht viel neues eingefallen. Schön ist Sie trotzdem, so wie der ganze Ort Porto.

Morgen gehts zurück nach Hause. Diesmal mit dem Flugzeug. Die Way of Life bleibt solange sicher vertäut in einem kleinen Yachthafen nördlich von Porto. Im Logbuch stehen bis hierhin 1203 sm, davon wurden 727 sm rein durch Windkraft erbracht. Dies ist kein schlechtes Verhältnis, in anbetracht,  dass für den ersten Teil der Reise ein enger  Zeitplan einzuhalten war.

Die nächste Etappe führt die Way of Life über Lissabon bis zu den Azoren. Diese Etappe ist dann nicht mehr ganz so weit, aber die Einzelstrecke Lissabon - Sao Miguel wird sehr interessant werden. Die nächsten 3 Wochen ist hier aber erstmal Sendepause.

Donnerstag, 26. Mai 2016

Islas Cies

Vorgestern ist die Way of Life auf der Insel Cies angekommen. Eigentlich sind es drei Inseln, des wegen heißt es auch Islas Cies: Von Norden nach Süden sind es  Isla do Norte, Isla do Faro und Sam Martino. Isla do Norte und Isla Faro sind durch eine flache Lagune miteinander verbunden.

 Dies war vorgestern unser Ankerplatz :


 Er liegt auf der Insel San Martino :


Der Morgen begrüßte uns direkt mit einem Regenbogen :



Leider darf San Martino nicht betreten werden, deswegen sind wir dann heute morgen an einen neuen Ankerplatz an den zwei anderen Inseln umgezogen :


Kaum am neuen Ankerplatz angekommen zog eine Schule Delphine um unser Schiff herum :



Hier einige Ansichten vom Landgang :



Jetzt sind wir in Baiona. Am 01 März 1493 landete hier die Pinta um von der  Entdeckung der neuen Welt zu berichten.

In der Zufahrt bricht sich die Atlantikdünung beindruckend an einem Flach nahe der Hafeneinfahrt :


Ab morgen geht es Richtung Portugal

Dienstag, 24. Mai 2016

Unterwegs entlang der Atlantikküste Galiciens

Vorgestern sind wir bei schönstem Segelwetter bis nach Finisterre gekommen. Leider nur mit der Kutterfock, die etwas zu klein war für den Wind, aber es geht auch so :



Auch in Finisterre muss man mit dem Schiff im Hafen hinter der Mole ankern und mit dem Schlauchboot an Land übersetzen :


Das Wasser ist so klar, dass man auf 8 Meter Wassertiefe am Ankerplatz sehr gut den Boden erkennen kann  :

 
Wo ich dann schonmal mit dem Fotoapparat im Mast war, konnte dann auch die Rollanlage für die normale G3 repariert werden.

Cap Finisterre :
So sieht das Ende der Welt aus :


Das Cap Finisterre, der Name heist so viel wie Ende der Welt, weil es wohl der westlichste Punkt Spaniens ist.

Gestern  ging es dann weiter bis in die Ria de Pontevedra. Bis Porto ist es nicht mehr weit und wir haben noch ein paar Tage. Deswegen versuchen wir noch auf einer bekannten Insel "Islas Cies" in einer Ankerbucht zu übernachten. Dies Insel steht unter Naturschutz und darf nur mit einer Genehmigung angefahren werden.



Sonntag, 22. Mai 2016

Ankerbucht Laxe

Ab Coruna ist Mitsegler Christian mit an Bord. Vom Wetter ging es eigentlich recht entspannt und schnell voran Richtung Westen :



Eigentlich sollte es ab hier Urlaub werden. So ganz gemütlich ging es leider dann doch nicht weiter. Unterwegs haben wir uns dann wegen Dauerregen, Gegenwind und Bruch eines Schäkels am Vorsegel in eine Ankerbuch verzogen.

Nachdem nun alles wieder trocken ist, sieht es heute morgen dann wieder ganz brauchbar aus :


Türkis blaues Wasser, Sonne und ein Sandstrand laden zm Baden ein, aber das Thermometer rät noch zur Zurückhaltung :

 Die Fock wird im nächsten Hafen repariert ich muss dafür in den Mast klettern, hier am Ankerplatz schaukelt es zu sehr. Wir nehmen solange die Kutterfock. Bei 4-5 Windstärken aus WNW kommen wir auch damit recht gut voran.

Samstag, 21. Mai 2016

La Coruna

Auch eine schöne Stadt. Hier könnte man doch auch eine ITMA veranstalten, Ich würde doch glatt mit dem Schiff anreisen :






Ab jetzt geht es gemütlich an der Küste Galiciens entlang bis nach Porto.

Donnerstag, 19. Mai 2016

Über die Biskaya

Leider sind zwischendurch ein paar Posts übers Smartphone irgendwie hier nicht aufgetaucht. Heute morgen ist die Way of Life in La Coruna in Spanien angekommen. Da wir ja zu den Azoren wollen können wir nicht jeden Hafen rund um die Küste der Biskaya anfahren. Dies allein würde so lange dauern wir die gesamte Anreise zu den Azoren. Wir fahren von Camaret-Sur-Mer einem Örtchen vor Brest direkt rüber auf die nordwestlichste Ecke von Galicien.Gewagtes Unterfangen ? Ja, sowas ist nicht jedermanns Sache. Das Schiff muss sowas abkönnen und der, der mitfährt auch immerhin beträgt die Strecke rund 330 sm während der man komplett auf sich allein gestellt ist. Da gibt es auch keine Raststätten oder Ankerplätze unterwegs :-)  Für die Fahrzeit hatte ich 3 Tage angesetzt. Mitunter war es für mich auch ein Test ob Schiff und ich in der Lage sind die noch folgende längere Strecke von 800 sm zwischen Lissabon und den Azoren zu bewältigen. Kommentar meiner Frau zu diesem Thema : "Wenn es eine 16 jährige im Segelboot allein um die Welt schafft, dann schaft es der Guido doch wohl über die Biskaya"

Recht hat Sie behalten, aber schauen wir uns ein paar Details an. So sieht das Wetter am Montag aus :

In dem grünen Band unterhalb von Brest läst sich schön gemütlich segeln. Aber so :

 so sieht es dann am Mittwoch aus, während man mitten auf der Biskaya ist. Das Zeitfenster muss so passen, das man das Gebiet mit dem orangen Feld (gleich viel Wind) längst passiert hat und in dem gelbem  Feld gleich darunter gut vorran kommt Danach drehte der Wind auf dem letzen Teil der Strecke noch auf Südwest und im letzten Teil vor der Küste Spaniens auf West. Der direkte Kurs nach La Coruna ist dann nicht mehr möglich. Folgt man also zu Beginn der kürzesten Strecke so kommt man irgendwo bei Gijon oder noch weiter östlich an die Küste und muss noch einen ganzen Tag anhängen und nach LaCoruna aufkreuzen. Richtiger sieht das dann so aus :


Die blaue Linie ist die direkt gerade Verbindung von Brest nach LaCorunja. Aber so fahren Segelschiffe nicht. Sie richten sich nach dem Wind. Die mangeta farbene Linie ist die Strecke die tatsächlich gefahren wurde. Zunächst wurde deutlich von der direkten Line abgewichen und holt sich raum nach Westen, da mitten auf der  Biskaya der Wind drehen wird und der dann mögliche Kurs uns irgendwo nach Gijon auskommen liese Man fährt ein bisschen Umweg dafür ist man schneller da. Insgesamt ist die Way of Life 380 sm gefahren, das waren 34sm Umweg. Die schnellste Verbindung zwischen zwei Punkten ist halt nicht immer einen Gerade

Was gibt es sonst noch zu berichten. Die 3 Tage und Nächte waren anstrengend aber haben super Spass gemacht. Es hat alles so funktioniert wie es geplant war : vom Wetter, dem Schiff und ich bin mit mir auch zufrieden. Im Logbuch stehen 380sm für die Strecke, davon wurden 342 sm gesegelt ab dem 2 Tage mit richtig viel Wind und Geschwindigkeit.Es gibt aber immer Dinge die man verbessern kann. Am Schiff und an einem selber. Ich habe aus den Erfahrungen bisheriger Törns ja schon viele Dinge am Schiff geändert. Aber weitere Punkte erkennt man erst, wenn man solche Extremtörns macht. Ich habe noch mindestens drei Stellen gefunden wo eine solide Möglichkeit zum Festhalten unter Deck fehlt. Dabei ist die Way of Life diesbezüglich schon sehr gut ausgerüstet. Für den nächsten Törn nehme ich mir vor, dass wenn Dein Schiff bei Windstärke 6 und 3-4 Meter hohen Welle alleine klar kommt, dann entspann Dich, hör auf ständig alles zu beobachtenund zu konrollieren und lasse es auch alleine fahren.

Ach ja und eigentlich war ich doch nicht ganz alleine: Die Biskaya ist ein riesiges Freiwasserdelfinarium. Mehrfach am Tag begleitenden mich ganze Herden von Delfinen oft über eine halbe Stunde lang. Einen kleinen Wal gab es auch mal kurz zusehen.  Es gibt viele Videos und viele Bilder, eins davon gleich hier :


Und weil es von den vorherigen Smartphoneposts nicht so geklappt hat, hier noch ein Bild vom Ausgangshafen Camaret-Sur-Mer :

Morgen gibt es dann ein paar Bilder von LaCoruna.

Samstag, 14. Mai 2016

Unterwegs von Roscoff nach l'Aberwrac'h

Von Roscoff nach l'Aberwrac'h sind es keine 35 sm. Ich war ja überzeugt auf dieser Reise spätestens auf den Azoren Delfine und Wale zusehen. Aber das es hier vor der Küste der  Bretagne schon so weit ist hatte ich nicht erwartet.  Bei gutem Wind und 4 mal mit Besuch von Delfinschulen war die Reise sehr angenehm.





Roscoff

Der alte Hafen Roscoff fällt bei Ebbe leider trocken. Zwischen Roscoff und der Ile des Baz gibt es eine Passage die die Way of Life gleich bei Hochwasser passieren wird um ein paar Meilen Richtung Brest zu sparen.

Freitag, 13. Mai 2016

St. Peter Port auf Guernsey

Unterwegs war gestern wieder Nebel.  Zuerst ging es so mit 1,5 sm Sicht.  Dann kurz vor Guernsey wurde es wieder richtig neblig.  Hier ist es eigentlich viel zu schön um direkt weiter zu segeln, aber auf den Azorren wird es noch besser. Jetzt gerade ist die Way of Life schon wieder unterwegs nach Roscoff in Frankreich. Bei 10-12 kn Wind geht es zügig voran. Noch sind es ca 65sm.

Mittwoch, 11. Mai 2016

Hafentag In Cherbourg

Draußen ist nur dichter Nebel und kein Wind zum segeln, also einen Tag Pause in Cherbourg. Gestern auf der Fahrt hierhin gab es ab 04:00 morgens bis Abends in Cherbourg 88 sm nichts als Nebel. Zum Schluss musste ich in Cherbourg auch noch bis fast in die  Box mit GPS und Kartenplotter navigieren. Nicht mal im Yachthafen konnte man überblicken wo  man war. Damit einen keiner über den Haufen fährt lernt man in der Segelschule  immer noch bei Nebel nichts wie raus aus dem Fahrwasser und irgendwo im flachen ankern oder verkrümmeln. Aber wie soll das gehen wenn mindestens  50sm Rings um einen  herum alles gleich tief ist und daher alles Fahrwasser ist.  Gut das es AIS Transponder und Kartenplotter gibt.  Wie funktioniert das ? Es gab da früher immer den  Rat: Nimm dein Funkgerät gebe deine Position bekannt und frage alle andere nach deren Position. Zum Glück hat  früher keiner so ein Chaos wirklich angezettelt,  aber digital mit Computern geht so was und genau so arbeitet ein AIS. Gleichzeitig sieht man dann alle andere Schiffe in der digitalen Karte fahren und wohin Sie steuern. Und da da ja schon Computern mitmachen kann dieser gleich ausrechnen wo und wann ein potetieller Kollisionsgegner dann am nächsten ist. Ist der Abstand zu gering so gibt's einen Alarm. Nervig ist das mit dem Nebel aber trotzdem, ausserdem ist die Küste hier viel zu schön da sollte man schon was von zusehen bekommen.

Sonntag, 8. Mai 2016

Segeln mit dem Code Zero

Wie kommt man auch bei wenig Wind schnell vorwärts ohne zu motoren?  Die Antwort ist ein Leichtwindsegel mit dem Namen Code Zero.  Komischer Name für ein Segel ? Kommt aus der Regattaszene: Die haben soviele verschiedenen Vorsegel dabei das es mit den Namen schwer wird. Also werden die einfach durchgezählt Code 1, Code 2, Code 3 ... Irgendwann ist einer auf die Idee gekommen eine Mischung aus einer Genua (großes Vorsegel zum aufkreuzen) und einem Gennacker (goßes Vorwindsegel) zu kreieren. Da es keinen gescheiten anderen Namen gab, war dann der Code 0 geboren.  Am Anfabg hat da einer einen super Vorteil gehabt weil die riesen Segelfläche zunächst nicht im Regelwerk erfasst war. War aber dann nicht lange so. Nun schön was hab ich davon ? Ganz einfach 65 Quadratmeter Segel ziehen zusammen mit dem Großsegel (ist ja eigentlich nun das Kleine :-) )  auch bei 6-8 kn halben Wind das Schiff auf 6-7 Knoten Fahrt durchs Wasser, weil der Fahrtwind dann auch mitspielt kommt der Wind dann nicht mehr von der Seite sondern schräg von vorn. Und wenn zu viel Wind ist ? Ganz einfach einrollen und Genua 3 ausrollen.  Ist dann wieder weniger Wind Genua 3 einrollen Code 0 ausrollen. So hab ich heute ein paar mal hin und her gewechselt.

Endlich wieder Salzwasser

Endlich wieder Salzwasser am Schiff. Bei 15-20 kn Wind aus Südost, und einem Knoten Gezeitenstrom geht gerade mit 8 kn über Grund Richtung Belgien. Die Sonne lacht und der Kollege am Ruder beschwert sich auch bei 20° Lage nicht. Zeit sich mal ein Butterbrot zumachen und ne Tasse Kaffee zu trinken. Der Mann am Ruder ist bescheiden  und will nur Strom.

Samstag, 7. Mai 2016

Warten auf die Brückenöffnung

Diese blöde Brücke vor Amsterdam hat mich doch glatt 6 Stunden wertvolle Fahrzeit gekostet und meinen Zeitplan ganz schön durcheinander gebracht.

Freitag, 6. Mai 2016

Gleich geht's los ...

Jetzt ist nach 6 Monaten intensiver Vorbereitung mit vielen Umbauten und neuen Einbauten für die große Reise tatsächlich doch alles fertig geworden. Insgesamt wurde drei mal der Kofferraum eines Grand Espace voll mit Proviant und Getränken eingeladen aber es ist immer noch Platz im Schiff. Noch voll tanken und dann geht es los :-)